
Grünes Lokschuppenareal
Wuppertal
Grünes Lokschuppenareal Vohwinkel Einphasiger städtebaulich-landschaftsplanerisches Wettbewerb
Während der Bundesgartenschau entsteht in Wuppertal Vohwinkel ein hochwertiger, zentraler Anziehungspunkt: ein Park, der Besucher aus ganz Deutschland anziehen wird. Diese ideelle und finanzielle Investition in das Gelände soll ein möglichst nachhaltiges Erbe hinterlassen, das durch spätere Bebauungen möglichst wenig beeinträchtigt wird. Große, unversiegelte und neu begrünte Flächen, die für die BUGA als Freiflächen gestaltet werden, sollen später dauerhaft als öffentliche Grünflächen für die Bewohner und Bürger erhalten bleiben und eine weitere Attraktion für Wuppertal darstellen.
Ort
Wuppertal
Auftraggeber
Clees Unternehmensgruppe
Planungspartner
molestina architekten
Fläche
6,0 ha
Auszeichnung
Teilnahme


Freiraum Grünes Lokschuppenquartier
Das neue Lokschuppenquartier entsteht im Rhythmus der bestehenden Topographie. Auf dem ehemaligen Lokschuppenareal wird eine fließende, spannende Parklandschaft entwickelt, die sich auf Nachhaltigkeit, Entsiegelung und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen konzentriert. Die neuen Gebäude fügen sich behutsam in das vorhandene Höhengefüge ein, wodurch eine Aufschüttung des Geländes auf die ursprünglichen Höhen des Lokschuppenareals nicht erforderlich und im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele widersprüchlich wäre. Eine intelligente Höhenplanung gewährleistet die Integration in die Umgebung und eine inklusive sowie barrierefreie Nutzung des Areals. Der belastete Boden wird größtenteils mit mindestens zwei bis vier Metern neuem Boden modelliert, um die Erschließung zu ermöglichen und gleichzeitig eine Belastung von Mensch und Natur auszuschließen.
Klimakonzept – groß gedacht
Durch die innovativen Baustrukturen bleibt ein Maximum an unversiegeltem Freiraum erhalten. Die Anordnung der Gebäude berücksichtigt den wichtigen Kaltluftstrom, der in ost-westlicher Richtung verläuft und für Abkühlung sorgt. Alle Dachflächen werden intensiv begrünt und als Retentionsdächer gestaltet, um möglichst viel Regenwasser zu speichern. Solaranlagen sorgen für eine zunehmend autonome Stromversorgung. Oberflächen- und überschüssiges Wasser von den Gebäuden wird in dezentralen Zisternen gespeichert und zur Bewässerung der Vegetation in Trockenperioden genutzt. Bei Starkregenereignissen bieten Wetlands große Retentionsräume, die das Quartier schützen und baulich gefasste Baumrigolen mit Speicher entlang der Nathrater Straße entwässern Straße und Fußweg und bieten weiteren Retentionsraum. Wegbegleitende Rückhalte- und Verdunstungsflächen fungieren als urbane Biotope. Fassadenbegrünungen bieten sowohl Schutz für die Fassade als auch Lebensraum für Tiere. Öffentliche und private Freiräume bieten Potenzial als Lebensraum für Flora und Fauna sowie als Wasserspeicher und Feuchtigkeitsspender. Nach dem Prinzip der Schwammstadt wird Regenwasser im Quartier gesammelt und zwischengespeichert, um für eine kühlende Verdunstung bereitzustehen.